歌手:
Original Cast Wien
专辑:
《Der Besuch der alten Dame - Gesamtaufnahme Live》 作曲 : Michael Reed/Moritz Schneider
Alle:
Grau ist das Morgenrot.
Unsere Stadt, sie ist verblüht.
Die Häuser stehen so verfallen und müd.
Doch heut ist ein Tag, der neue Träume bringt,
weil wieder Wohlstand statt Armut uns zwingt.
Gleich kommt die Fee, die zaubern kann.
Bestimmt hält sie das Elend an.
Wird uns erlösen von all dem Bösen.
Sie dreht die Welt mit ihrem Geld!
Matthias:
Es geht los! Beeilung! Wie sieht es hier aus!
Hängt Fahnen zum Fenster raus.
Kehr die Strassen, bewegt euch!
Stellt Schampus parat!
Die Retterin, sie naht!
Das Begrüßungsplakat mit dem Blumengesteck muss her,
und der Dreck muss weg!
Stellt die Kinder bereit
Für das Ständchen, es isr höchste Zeit!
Gerhard:
Genau! Höchste Zeit, dass hier die Millionärin eintritt.
Matthias:
Sie kommt mit dem nächsten Zug aus Kalberstadt.
Johannes:
Gott sei mit ihr.
Sie ist die einzige, die unser Städtchen noch retten kann.
Klaus:
Es ist alles perfekt.
Sie betritt die Boden der Heimat,
erinnert sich an ihre Kindheit, und so Tränen...
Gerhard:
Und dann tragen wir erst hinauf den Kohle!
Alle:
Der Besuch der alten Dame!
Wird die Welt zur Sonne drehn!
Unsre Stadt, die Tugendsame,
wird in neuem Lichte auferstehn!
Schiesst aus den Kanonen!
Bald schon wird ein Wunder wahr!
Seid umschlungen, Millionen!
Die Erlösung war noch nie so nah!
Matthias:
Es winken Glanz und Gloria!
Der Gerichtsvollzieher will hier sogar das Rathaus pfänden.
Klaus:
Es ist traurig, wie weit es benutzt gekommen ist.
Dass hier Brahms und Goethe weilten,
das ist fast schon nicht mehr wahr.
Denn vor Jahren schon enteilten.
Alle:
Glanz und Gloria!
Matthias:
Alfred will mit ihr reden.
Johannes:
Brilliant! War er nicht mal mit ihr zusammen mit der... Kläri!
So hieß sie doch früher.
Klaus:
Aber sie haben sie sich damals getrennt.
Unschöne Sache.
Matthias:
Ach, was längst vergessen!
Er wird zu mit seinem kleinen Finger wieder um ihr,
und wir alle profitieren!
Gerhard:
Weg da! Ich muss die Dame eskortieren,
ihr als Hüter des Rechts imponiern.
Johannes:
Und die blecherne Glocke der Basilika singt dazu Halleluja.
Gerhard und Johannes:
Es winken Glanz und Gloria!
Alle:
Der Besuch der alten Dame!
Wird die Welt zur Sonne drehn!
Unsre Stadt, die Tugendsame,
wird in neuem Lichte auferstehn!
Schiesst aus den Kanonen!
Bald schon wird ein Wunder wahr!
Seid umschlungen, Millionen!
Die Erlösung war noch nie so nah!
Matthias:
Sie ist unsre letzte Hoffnung.
Johannes:
Freilich Gott ist auch noch da!
Gerhard:
Aber Gott zahlt nie im Leben.
Alle:
Für Glanz und Gloria!
Johannes:
Sie soll unermeßlich reich sein.
Gerhard:
Sie soll einfach mit ihren Millionen rausrücken.
Matthias:
Millionen! Das ist genau die richtige Einstellung!
Klaus:
Mit einer Spende für den Kindergarten ist uns nicht Ideen.
Johannes:
Güllen ist eine sterbende Stadt.
Gerhard:
Alfred!
Matthias:
Bist du bereit für deinen großen Auftritt?
Alle:
Jetzt bist du dran, Alfred Ill!
Pack sie noch mal mit deinem Sex- Appeal.
Streich ihr zärtlich übers Haar.
Unsere Stadt braucht wieder Kaviar,
Glanz und Gloria!
Alfred:
Überlassen einfach Alles mir!
Matthias:
Der Zug kommt erst in 2 Stunden.
Zeit für letzte Probe. Los!
Wenn sie kommt, dann mach ich den Diener vor ihr:
“Madame, was für ein Pläsor!”
Johannes:
Auch in Namen der Kirche entbiet ich devot
Ein herzliches GrüßGott!
Klaus:
Die Kultur und der Geist sind ergriffen vor Glück!
Die Kläri, sie ist zurück!
Gerhard:
Auch der Staat ist gerührt von der Wiederkehr und salutiert!
Matthias:
Sie beide! Halten das Willkommensplakat hoch!
Die anderen, schwenken die Hüte!
Aber nicht wieder so schreien,
wie letztes Jahr bei Besuch von Landesoben.
Der Eindruck war leicht null.
Wir haben bis heute noch keine Solventionen!
(Alle:Der Besuch, Der Besuch, Der Besuch,
Der Besuch der alten Dame...)
Mädchen:
Sie kommt!
Alle:
Was?
Klaus:
Von oben!
Alle:
Huh?
Johannes:
Wie ein Engel!
Matthias:
Zu früh!
Alle:
Der Besuch der alten Dame!
Wird die Welt zur Sonne drehn!
Unsre Stadt, die Tugendsame,
wird in neuem Lichte auferstehn!
Schiesst aus den Kanonen!
Bald schon wird ein Wunder wahr!
Seid umschlungen, Millionen!
Unsre Stadt in Glanz und Gloria!
Claire:
Hier hat sich ja überhaupt nichts verändert.
Roby:
Bitte Abstand halten.
Matthias:
Natürlich.
Verehrte, gnädige Frau,
Als... als bürgermeister von Güllen habe ich die Ehre,
Sie gnädigste hochverehrteste...
Klaus:
Sie, als Kind unserem Heimat...
Gerhard:
Wir dachten, Sie kämen mit dem Zug!
Claire:
Polizeiwachtmeister Lang
Sie haben sich gut gehalten.
Gerhard:
Ich bin körperlicher immer noch fit!
Jede Zeit für Sie einsetz' bereit!
Claire:
Danke. Ich will niemanden verhaften.
Drücken Sie dann hin und wieder ein Auge zu?
Gerhard:
...natürlich. Wo kann mich in Güllen sonst ziehn?
Claire:
Vielleicht schließen Sie künftig lieber beide.
Matthias:
Der Herr Pfarrer, gnädige Frau.
Claire:
Ah, der Herr Pfarrer.
Pflegen Sie noch immer sterbende zu trösten?
Johannes:
Ich gebe mir Mühe.
Claire:
Auch solche die zum Tode verurteilt geworden?
Johannes:
Die Todesstrafe ist... ist in unserem Lande abgeschafft, gnädige Frau.
Claire:
Na werd sie vielleicht wieder einführen.
Gerhard:
Sie... reisen mit eigenem Personenschutz?
Claire:
Mein Trio Infernal.
Haben einiges auf dem Rekord, sie Burschen.
Habe mich eine Stange Geld gekostet sie frei zu kaufen.
Nicht wahr, meine Herren?
Loby:
Ja, Madame.
Toby:
So ist es, Madame.
Claire:
Aber solche Gaunern sind die besten Beschützer.
Schrecken von Nichts zurück.
Roby:
Von Nichts, Madame.
Matthias:
Nun... nun ja, vielleicht... vielleicht sollten wir jetzt...
Klaus:
Gnädige Frau, als Rektor des Güllener Gymnasiums, sei es mir erlaubt,
Sie mit einem schlichten Volkslied,
dargeboten von unserem Gemischter Chor.
Eins, zwei, drei, vier!
Chor:
Gott zum Gruße, liebe Frau Claire.
Dass Sie kommen heut hierher
In diese Stadt, die's hat so sehr schwer,
ist eine Ehr!
Claire:
Ich möchte jetzt ins Hotel.
Alfred:
Hallo, Claire.
Claire:
Alfred.
Schlimm siehst du aus.
Alfred:
Na ja, wir werden alle nicht junge.
A- aber du bist immer noch die gleiche.
Claire:
Ach, was. Auch ich bin alt geworden.
Alfred:
Nein, du- du bist noch immer sehr schön.
Claire:
Danke.
Wir sehen uns später, Alfred.
An unserem Lirblingsort.
Alfred:
Ja ich- ich freu mich!
Matthias:
Nichts als Koffern!
Sie scheint länger hier bleiben zu wollen!
Gerhard:
Ah! Sie hat... sie hat... sie hat schwarzen Panther!
Johannes:
Weltberühmte Damen haben ihre Marotten.
Klaus:
Dafür war sie immer für ihre Großzügigkeit gekannt!
Matthias:
Alfred! Ihr beide dahin, genau wie früher!
Es knistert noch immer!
Alfred:
Findest du?
Gerhard:
Absolut! Das... das zwischen euch, das ist wie... wie... wie...
Klaus:
Poesie!
Alfred:
So ihr glaubt, sie werde zu einfach ihre Millionen rausrücken?
Matthias:
Sagen wir doch über investieren.
Gerhard:
Die Zachanassian!
Sie soll... die maroden Wagnerwerk ressornieren.
Johannes:
Und die Platz an der Sonne hüten.
Matthias:
Wir brauchen wie der Arbeit!
Gerhard:
Kommt die Fabriken so schon, kommt alle so schon.
Klaus:
Die Gemeinde, das Gymnasium, der öffentliche Wohlsrand!
Matthias:
Und sie hat auch noch was davon.
Alfred:
Ich glaub, ich kann das nicht.
Matthias:
Alfred.
Wenn du das herschaffst dann,
trete ich als Bürgermeister zurück.
Und du bekommst meine Post.
Keine viele Rede! (Alfred: Aber ich...)
Du bist sowieso die beliebste Persönlichkeit in ganz Güllen.
Das ist nur Recht und Willen!
Gerhard:
Alfred! Wer das andre kann? Nur DU!
Alfred:
Ja!
Matthias:
Wie wollen noch Alfred anstoßen!
Johannes:
Ja! Der sich so große Mühe gibt, unser alle Leben zu verbessern.
Klaus:
Auf den beliebsten Bürger der Stadt!
Matthias:
Auf meinen Nachfolger!
Also, ich sehe euch dann heute Abend beim Empfang im Golden Apostel.