歌手:
Otto Klemperer
专辑:
《Mozart: Die Zauberflote》Zum Ziele führt dich diese Bahn
Doch mußt du Jüngling männlich siegen
Drum höre uns’re Lehre an
Sei standhaft, duldsam, und verschwiegen!
Ihr holden Knaben sagt mir an
Ob ich Pamina retten kann?
Dies kund zu tun steht uns nicht an
Sei standhaft, duldsam und verschwiegen!
Bedenke dies, kurz: sei ein Mann
Dann Jüngling wirst du männlich siegen
Die Weisheitslehre dieser Knaben
Sei ewig mir ins Herz gegraben
Wo bin ich nun? – Was wird mit mir?
Ist dies der Sitz der Götter hier?
Es zeigen die Pforten – es zeigen die Säulen
Daß Klugheit, und Arbeit, und Künste hier weilen
Wo Tätigkeit thronet und Müßiggang weicht
Erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht
Ich wage mich mutig zur Pforte hinein
Die Absicht ist edel, und lauter, und rein
Erzitt’re feiger Bösewicht!
Paminen retten ist mir Pflicht!
Zurück!
Zurück? zurück? – so wag ich hier mein Glück!
Zurück!
Auch hier ruft man „zurück“?
Da seh’ ich noch eine Tür
Vielleicht find’ ich den Eingang hier!
Wo willst du kühner Fremdling hin?
Was suchst du hier im Heiligtum?
Der Lieb’ und Tugend Eigentum
Die Worte sind von hohem Sinn
Allein, wie willst du diese finden?
Dich leitet Lieb’ und Tugend nicht
Weil Tod und Rache dich entzünden
Nur Rache für den Bösewicht
Den wirst du wohl bei uns nicht finden
Sarastro herrscht in diesen Gründen?
Ja, ja, Sarastro herrschet hier
Doch in der Weisheit Tempel nicht?
Er herrscht im Weisheitstempel hier!
So ist denn alles Heuchelei!
Willst du schon wieder geh’n?
Ja ich will gehen, froh, und frei
Nie euren Tempel sehn!
Erklär dich näher mir
Dich täuschet ein Betrug!
Sarastro wohnet hier
Das ist mir schon genug!
Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da!
Sarastro hassest du?
Ich haß’ ihn ewig, ja!
So gib mir deine Gründe an!
Er ist ein Unmensch, ein Tyrann!
Ist das, was du gesagt, erwiesen?
Durch ein unglücklich Weib bewiesen
Das Gram und Jammer niederdrückt!
Ein Weib hat also dich berückt?
Ein Weib tut wenig, plaudert viel
Du Jüngling glaubst dem Zungenspiel?
O legte doch Sarastro dir
Die Absicht seiner Handlung für
Die Absicht ist nur allzu klar!
Riß nicht der Räuber ohn’ Erbarmen
Pamina aus der Mutter Armen?
Ja Jüngling, was du sagst, ist wahr!
Wo ist sie, die er uns geraubt?
Man opferte vielleicht sie schon?
Dir dies zu sagen, teurer Sohn
Ist jetz und mir noch nicht erlaubt
Erklär dies Rätsel, täusch mich nicht!
Die Zunge bindet Eid und Pflicht!
Wann also wird die Decke schwinden?
Sobald dich führt der Freundschaft Hand
Ins Heiligtum zum ew’gen Band
O ew’ge Nacht! Wann wirst du schwinden?
Wann wird das Licht mein Auge finden?
Bald, Jüngling, oder nie!
Bald, sagt ihr, oder nie?
Ihr Unsichtbaren saget mir
Lebt denn Pamina noch?
Pamina lebet noch!
Sie lebt, sie lebt!
Ich danke euch dafür
O wenn ich doch im Stande wäre
Allmächtige, zu eurer Ehre
Mit jedem Tone meinen Dank
Zu schildern, wie er hier
Hier entsprang