歌手:
Sir Georg Solti
专辑:
《Das Rheingold》Wotan, Gemahl, erwache!
Der Wonne seligen Saal
bewachen mir Tür und Tor:
Mannes Ehre, ewige Macht,
ragen zu endlosem Ruhm!
Auf, aus der Traume wonnigem Trug!
Erwache, Mann, und erwage!
Vollendet das ewige Werk!
Auf Berges Gipfel die Gotterburg;
prachtig prahlt der prangende Bau!
Wie im Traum ich ihn trug,
wie mein Wille ihn wies, stark und schon
steht er zur Schau; hehrer, herrlicher Bau!
Nur Wonne schafft dir, was mich erschreckt?
Dich freut die Burg, mir bangt es um Freia!
Achtloser, lass mich erinnern
des ausbedungenen Lohns!
Die Burg ist fertig, verfallen das Pfand:
vergassest du, was du vergabst?
Wohl dünkt mich's, was sie bedangen,
die dort die Burg mir gebaut;
durch Vertrag zahmt' ich ihr trotzig Gezücht,
dass sie die hehre Halle mir schüfen;
die steht nun, dank den Starken:
um den Sold sorge dich nicht.
O lachend frevelnder Leichtsinn!
Liebelosester Frohmut!
Wusst' ich um euren Vertrag,
dem Truge hatt' ich gewehrt;
doch mutig entferntet ihr Manner die Frauen,
um taub und ruhig vor uns,
allein mit den Riesen zu tagen:
so ohne Scham verschenktet ihr Frechen
Freia, mein holdes Geschwister,
froh des Schachergewerbs!
Was ist euch Harten doch heilig und wert,
giert ihr Manner nach Macht!
Gleiche Gier war Fricka wohl fremd,
als selbst um den Bau sie mich bat?
Um des Gatten Treue besorgt,
muss traurig ich wohl sinnen,
wie an mich er zu fesseln,
zieht's in die Ferne ihn fort:
herrliche Wohnung, wonniger Hausrat
sollten dich binden zu saumender Rast.
Doch du bei dem Wohnbau sannst auf Wehr und Wall allein;
Herrschaft und Macht soll er dir mehren;
nur rastlosern Sturm zu erregen,
erstand dir die ragende Burg.
Wolltest du Frau in der Feste mich fangen,
mir Gotte musst du schon gonnen,
dass, in der Burg gebunden, ich mir
von aussen gewinne die Welt.
Wandel und Wechsel liebt, wer lebt;
das Spiel drum kann ich nicht sparen!
Liebeloser, leidigster Mann!
Um der Macht und Herrschaft müssigen Tand
verspielst du in lasterndem Spott
Liebe und Weibes Wert?
Um dich zum Weib zu gewinnen,
mein eines Auge setzt' ich werbend daran;
wie torig tadelst du jetzt!
Ehr' ich die Frauen doch mehr als dich freut;
und Freia, die gute, geb' ich nicht auf;
nie sann dies ernstlich mein Sinn.
So schirme sie jetzt: in schutzloser Angst
lauft sie nach Hilfe dort her!
Hilf mir, Schwester! Schütze mich, Schwaher!
Vom Felsen drüben drohte mir Fasolt,
mich Holde kam' er zu holen.
Lass ihn droh'n! Sahst du nicht Loge?
Dass am liebsten du immer dem Listigen traust!
Viel Schlimmes schuf er uns schon,
doch stets bestrickt er dich wieder.
Wo freier Mut frommt,
allein frag' ich nach keinem.
Doch des Feindes Neid zum Nutz sich fügen,
lehrt nur Schlauheit und List,
wie Loge verschlagen sie übt.
Der zum Vertrage mir riet,
versprach mir, Freia zu losen:
auf ihn verlass' ich mich nun.
Und er lasst dich allein!
Dort schreiten rasch die Riesen heran:
wo harrt dein schlauer Gehilf'?
Wo harren meine Brüder, dass Hilfe sie brachten,
da mein Schwaher die Schwache verschenkt?
Zu Hilfe, Donner! Hieher, hieher!
Rette Freia, mein Froh!
Die in bosem Bund dich verrieten,
sie alle bergen sich nun!